Halsschmerzen
Meist beginnt eine Erkältung mit einem Kratzen im Hals, woraus sich oft Halsschmerzen entwickeln. Halsschmerzen werden hauptsächlich durch Viren verursacht, die eine Entzündung der Rachenschleimhaut hervorrufen. Jedoch klingen die Beschwerden oft schon nach wenigen Tagen wieder ab, sodass Betroffene selten einen Arzt aufsuchen. Werden die Halsschmerzen jedoch durch Bakterien ausgelöst, ist ein Arztbesuch empfehlenswert, denn dann ist es möglich, dass ein Antibiotikum notwendig ist. Eine bakterielle Infektion kann z. B. zu einer Mandelentzündung oder Seitenstrangangina führen. Erkennen kann man eine bakterielle Infektion an starken Halsschmerzen, geschwollen Lymphknoten am Hals, eventuelle Fieber und vor allem an weißen Belägen in Hals- und Rachenraum.
Bei leichten Schluckbeschwerden können einfache Hausmittel, wie das Lutschen von Bonbons oder Eiswürfeln, oder das Trinken von z.B. Salbeitee, die Symptome linden. Sind die Schluckbeschwerden jedoch sehr stark, ist es möglich Lutschtabletten mit Lokalanästhetika zu verwenden. Hier stehen die Wirkstoffe Benzocain und Lidocain zur Verfügung. Diese betäuben den Schmerz direkt im Hals. Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren dürfen bis zu 8 dieser Lutschtabletten pro Tag lutschen, Kinder von 6-12 Jahren jedoch täglich nur 4 Lutschtabletten. Für Kinder unter 6 Jahren sind sie nicht geeignet. Oft enthalten die Lutschtabletten zusätzlich noch antiseptische Wirkstoffe, wie Cetylpyridiuniumchlorid oder Antibiotika wie Tyrothricin. Da diese hauptsächlich gegen Bakterien wirksam sind, besteht bei viral bedingten Infektionen kein großer Nutzen dieser Zusätze.
Ein anderer Wirkstoff, der lokalanästhetisch wirkt, ist das Ambroxol. Es wirkt zusätzlich leicht entzündungshemmend. Lutschtabletten mit Ambroxol sind für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren geeignet und können bis zu 6-mal täglich gelutscht werden.
Außerdem steht ein homöopathisches Produkt mit Arzneipaprika, Pockholz und Kermesbeere zur Verfügung. Die Inhaltsstoffe lindern Halsschmerzen und bekämpfen die Entzündung. Erhältlich ist das Produkt in Form von Tabletten und Tropfen und ist geeignet für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr. Eine pflanzliche Alternative wäre das Gurgeln mit verdünnten pflanzlichen Konzentraten, die z.B. Kamille oder Salbei enthalten. Auch diese wirken entzündungshemmend und teilweise antimikrobiell.
Produktempfehlungen
Medikament(e) | Wirkstoff(e) | Darreichungsform |
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DoloDobendan | Benzocain, Cetylpyridiniumchlrid | Lutschtabletten |
Lemocin | Tyrothricin, Lidocain, Cetrimoniumchlorid | Lutschtabletten |
Tonsipret | Arzneipaprika, Pockholz, Kermesbeere | Tabletten, Tropfen |
Autorin: Christina Remmel